Russland

Teheran bietet Moskau Transportkorridore für Getreideexporte aus Russland an

Laut Seyed Ali Rouhani, dem stellvertretenden iranischen Minister für Wirtschaft und Finanzen, soll sich Teheran bereit erklärt haben, Moskau bei der Getreideausfuhr zu helfen. Dies meldet die Nachrichtenagentur RIA Nowosti am Donnerstag.
Teheran bietet Moskau Transportkorridore für Getreideexporte aus Russland anQuelle: AP © Seth Perlman

Irans Vize-Wirtschaftsminister Seyed Ali Rouhani soll in einem Interview mit der russischen Nachrichtenagentur RIA Nowosti bekanntgegeben haben, dass sein Land Russland dabei helfen wolle, Getreide in Drittländer auszuführen. Hierzu wird der Beamte mit den Worten zitiert:

"Der Punkt ist, dass Iran nicht nur Getreide aus Russland importieren kann, um seinen eigenen Bedarf zu decken, sondern sein Territorium auch als Korridor für den Export von russischem Getreide in Drittländer bereitstellen kann. Die russische Seite kann auf den Iran als zuverlässigen und langfristigen Partner zählen."

Rouhani stellte jedoch fest, dass Moskau diese Gelegenheit noch nicht genutzt habe.

Ferner habe der Vize-Wirtschaftsminister darauf hingewiesen, dass die Route durch Iran im Kontext des Ukraine-Konflikts, aber auch der damit verbundenen westlichen Sanktionen gegen Russland zu einer sicheren Alternative zu den bisherigen Versorgungswegen geworden sei.

"Leider geht unsere Arbeit in dieser Richtung etwas langsam voran. Dieser Weg ist sicherlich der Weg einer langfristigen Partnerschaft und Strategie."

Im September war Iran der drittgrößte Abnehmer von Weizen aus Russland gewesen, teilte zuvor Elena Tjurina, Direktorin der Analyseabteilung der Russischen Getreideunion, gegenüber RIA Nowosti mit. Teheran kaufte ihr zufolge 490.000 Tonnen Getreide. Ägypten erwies sich als der größte Weizenimporteur: Mehr als 780.000 Tonnen wurden in das Land verschifft. Auf Platz zwei lag die Türkei, die 616.000 Tonnen Getreide aus Russland bezogen hatte.

Laut Tjurina steht Russland in Bezug auf Getreideexporte jedoch starker Konkurrenz gegenüber. Hierbei erwähnte sie gegenüber RIA Nowosti die Europäische Union, die Ukraine und sogar Argentinien, das seine Ausfuhren voraussichtlich verdoppeln werde. Die Ukraine habe bisher elf Millionen Tonnen Weizen exportiert, sieben Millionen weniger als vor einem Jahr. Dies sei aber genug, um in die Liste der Top 5 der größten Exporteure aufzusteigen, bemerkte die Beamtin der Russischen Getreideunion weiter. Ihr zufolge lieferte Russland von Juli bis September 17 Millionen Tonnen Weizen auf den Weltmarkt.

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