Russland

Peskow: USA stecken hinter Drohnenangriff auf den Kreml

Die Ukraine habe die Entscheidung, den Kreml anzugreifen, nicht ohne die Beteiligung der USA treffen können, sagte Dmitri Peskow, der Sprecher des russischen Präsidenten. Die Versuche Kiews und Washingtons, den Angriff zu leugnen, seien lächerlich.
Peskow: USA stecken hinter Drohnenangriff auf den KremlQuelle: Sputnik © Sergei Pjatakow

Die USA stecken hinter dem Angriff auf den Kreml, sagte Dmitri Peskow, der Sprecher des russischen Präsidenten, am Donnerstag. Ihm zufolge werden die Angriffsziele oft in Washington festgelegt und dann von Kiew umgesetzt. "Versuche, dies sowohl in Kiew als auch in Washington zu leugnen, sind natürlich absolut lächerlich. Wir wissen sehr gut, dass die Entscheidungen über solche Taten und über solche Terroranschläge nicht in Kiew, sondern in Washington getroffen werden. Kiew tut das, was man ihnen sagt."

Peskow fügte hinzu, es sei sehr wichtig, dass Washington verstehe, dass Russland von der Beteiligung der USA an dem Terroranschlag wisse. "Und sie sollen verstehen, wie gefährlich eine solche direkte Verwicklung in den Konflikt ist."

Auf die Frage, wie realistisch die Version sei, dass der Drohnenangriff nicht aus der Ukraine, sondern aus einem der Stadtviertel Moskaus gekommen sei, sagte Peskow: "Das ist eine Frage an unsere Ermittler, an die Spezialdienste." Die Sicherheitssysteme würden nach dem Vorfall verstärkt, so Peskow.

Eine Sprecherin der russischen Präsidialverwaltung sagte zur Agentur RIA Nowosti, dass zwei beschädigte Kupferbleche an der Kuppel des Kreml-Senatspalastes bis morgen ersetzt werden sollen. Auch Peskow bestätigte: "Diese beiden Kupferbleche werden ersetzt, wenn sie nicht schon ersetzt worden sind, ich weiß es nicht genau. Sie werden entweder heute oder morgen ersetzt, und alles wird so gut wie neu sein. Es gibt keine weiteren Schäden oder Zerstörungen."

Am Mittwoch hatte der Pressedienst des russischen Präsidenten mitgeteilt, dass zwei ukrainische Drohnen in der Nacht versucht hätten, das Kremlgelände anzugreifen. Putin sei nach Angaben seines Sprechers nicht verletzt und zum Zeitpunkt des Angriffs nicht dort gewesen. Die russische Seite behalte sich "das Recht vor, Vergeltungsmaßnahmen zu ergreifen", erklärte der Kreml.

Kiew behauptet, nicht an dem Drohnenangriff beteiligt gewesen zu sein. Michail Podoljak, Berater im ukrainischen Präsidialamt, erklärte: "Die Ukraine führt einen reinen Verteidigungskrieg und greift keine Einrichtungen auf dem russischen Gebiet an. Wozu auch? Damit wird kein militärisches Problem gelöst." Präsident Wladimir Selenskij sagte: "Wir greifen nicht Putin oder Moskau an, wir kämpfen auf unserem eigenen Gebiet und verteidigen unsere Dörfer und Städte. Dafür haben wir nicht einmal genug Waffen." 

Mehr zum Thema - Venezuela verurteilt versuchten Mordanschlag auf Präsident Wladimir Putin

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.

Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.