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Verteidigungsministerium Russlands: Pentagon experimentiert trotz WHO-Verbot mit Pockenvirusstämmen

Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums führte das Pentagon Experimente mit zwei Stämmen des Pockenvirus durch, was durch die WHO verboten ist. Dem russischen Militär zufolge erfordern diese Forschungen eine unabhängige internationale Untersuchung.
Verteidigungsministerium Russlands: Pentagon experimentiert trotz WHO-Verbot mit PockenvirusstämmenQuelle: AFP © Brandon Bell / GETTY IMAGES NORTH AMERICA

Generalleutnant Igor Kirillow, Leiter der russischen ABC-Abwehrtruppen, hat bei einem Briefing zur Analyse von Dokumenten bezüglich der biologisch-militärischen Aktivitäten Washingtons erklärt, dass das Pentagon trotz eines Verbots der Weltgesundheitsorganisation (kurz: WHO) Experimente mit Pockenvirusstämmen durchführe. Im Einzelnen beruft sich der Generalleutnant auf die Analyse von Papieren, die während der speziellen Militäroperation in der Ukraine erhalten wurden. Kirillow wörtlich:

"Mitarbeiter des Forschungsinstituts für Infektionskrankheiten der US-Armee haben aerobiologische Experimente mit zwei Stämmen des Pockenvirus durchgeführt."

Kirillow erinnerte daran, dass die Arbeit mit dem Pockenvirus nur in den "Centers for Disease Control and Prevention" in den Vereinigten Staaten und im russischen Forschungszentrum "Vector" erlaubt sei. US-Bioexperimente und die damit verbundenen globalen Risiken erforderten eine unabhängige internationale Untersuchung, hieß es weiter.

Der Offizier bezeichnete die Aktivitäten des US-Verteidigungsministeriums als Missachtung internationaler Sicherheitsnormen und betonte, dass dies eine Epidemie auslösen könnte, da ein großer Teil der Bevölkerung für Pocken empfänglich sei. Der Generalleutnant fügte hinzu:

"Ein deutliches Beispiel ist die Affenpockenpandemie und die zunehmenden Ansteckungsfälle mit dem Kuhpockenvirus in der Welt in den letzten zehn Jahren."

Überdies erinnerte Igor Kirillow an die an der Universität Boston durchgeführten Studien zur Stärkung der Viruswirkung. Im Rahmen der gezielten Modifikation habe der COVID-Erreger eine Letalität von 80 Prozent erreicht und "atypische neurologische Symptome und schwere Lungenläsionen bei Modelltieren" verursacht. Im Jahr 2017 sei von den US-Forschern ein funktionales Genom des Pferdepockenvirus synthetisiert worden. Gleichzeitig sei gezeigt worden, dass es möglich sei, Lassa-, Ebola-, Marburg- und humanpathogene Coronaviren künstlich herzustellen.

Die Pocken sind eine Virusinfektion mit schwerem Verlauf. Zu den Symptomen gehören Fieber sowie ein Ausschlag auf der Haut und den Schleimhäuten, der oft Narben hinterlässt. Mögliche Komplikationen können Enzephalitis, Meningoenzephalitis, Lungenentzündung und Septikämie sein. Die Krankheit wurde dank der Massenimpfungen im 20. Jahrhundert besiegt ‒ der letzte Fall einer menschlichen Infektion unter natürlichen Bedingungen wurde 1977 in Somalia registriert.

Im Mai 2022 erfolgte aber der Ausbruch einer Art von Tierpocken, der Affenpocken. Damals meldete Großbritannien einen Fall der Krankheit bei einem Menschen, der aus Nigeria zurückkehrte. Die Krankheit wurde später auch in Russland entdeckt.

Nach Angaben der WHO wurden von Januar 2022 bis November 2022 weltweit 92.700 bestätigte Fälle von Affenpocken registriert. Die Infizierten wurden in 116 Ländern gemeldet, 171 Menschen fielen der Infektion zum Opfer.

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