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Selenskijs Präsidialamt: Vernichtung alles Russischen ist im Westen Konsens

Westliche Partner unterstützen Kiew in dessen Bestreben, alles Russische zu vernichten. Diese Aussage kommt nicht von westlichen Regierungen, sondern von Michail Podoljak, einem Berater im ukrainischen Präsidialamt. Die Äußerung lässt tief blicken, befindet man in Russland.
Selenskijs Präsidialamt: Vernichtung alles Russischen ist im Westen KonsensQuelle: RT

Michail Podoljak, Berater von Andrei Jermak, dem Leiter des ukrainischen Präsidialamtes, gab live beim ukrainischen TV-Sender Rada Folgendes zum Besten:

"Heute besteht bereits absoluter Konsens bezüglich dessen, dass wir alles Russische vernichten dürfen – etwa auf der Krim. Zur Erinnerung: Vor einem Jahr noch, als irgendwelche Angriffe selbst nur gegen die Krim ausgeführt wurden, sagten alle, 'Nein, nein, bitte nicht so etwas'. Heute umfasst der Konsens, dass wir alles Russische vernichten dürfen, alle Länder, die uns unterstützen."

Er fügte an, dass die Zahl an "unbemannten Fluggeräten unbekannter Natur", die russisches Staatsgebiet angreifen, sich künftig nur erhöhen werde.

Unterdessen macht die russische Staatsduma deutlich, wie dies verstanden wird. Der Abgeordnete für die Krim Generalmajor im Ruhestand Leonid Iwlew nennt derartige Verlautbarungen faschistisch:

"Das bedeutet die Vernichtung aller Einwohner der Krim, russischer Staatsbürger – der Russen, Ukrainer, Krimtataren, Weißrussen, Deutschen, Juden, Armenier, Griechen und anderer. Nur dafür, dass sie russische Staatsbürger sind."

Michail Scheremet, ein weiterer Duma-Abgeordneter für die Krim, wertet Podoljaks Worte aus einem anderen Blickwinkel:

"Das ist ein offenes Geständnis, dass der Westen gegen Russland Krieg führt. Gerade der Westen ist der wichtigste Profiteur des blutigen Konflikts in der Ukraine."

Iwlew deutet an, dass Russland derartige Selbstsicherheit und Übereifer Kiews mit einer Ausweitung des gegen ukrainische Ziele eingesetzten Arsenals quittierten könnte. Er spricht von Munition mit erhöhter Tötungswirkung und erwähnt in diesem Zusammenhang Freifallbomben mit Aerosolladung. Thermobare Munition, die nach einem hiervon nur wenig abgewandelten Prinzip funktioniert, setzt Russland bereits im Ukraine-Konflikt ein. Allerdings kamen als Träger solcher Waffen bislang nur Raketensysteme mit sehr kleiner Reichweite zum Einsatz. So zum Beispiel schultergestützte Raketenwerfer der RPO-Reihe sowie gepanzerte Mehrfachraketenwerfer der TOS-Reihe, bekannt als Buratino, beide nach russischer Militärnomenklatur als "Flammenwerfersysteme" geführt.

Noch schwerere Waffen, die nach diesen Wirkungsprinzipien arbeiten wie etwa Freifallbomben großer Kaliber verbleiben bislang unangetastet in den russischen Munistionslagern.

Scheremet seinerseits fragt sich, ob Russland nach derartigen Aussagen Kiews nicht auch seine größten ballistischen Raketen unter Kampfbedingungen erproben sollte. Zumal diese aufgrund des Gewichts der von ihnen beförderten Sprengköpfe auch in nichtnuklearer Ausführung jedes Ziel "in Grund und Boden zerstören" können. Scheremet wörtlich:

"Ich will die westlichen Länder warnen, dass sie zusammen mit der Ukraine und in gleichem Maß zur Verantwortung für die Angriffe gegen die Krim gezogen werden."

Dmitri Medwedew, Stellvertreter Wladimir Putins als Vorsitzender des russischen Sicherheitsrates, wertet die Sachdarlegung durch Podoljak wie folgt:

"Ein klarer Casus Belli und die Möglichkeit für Russland, im Rahmen des Jus ad Bellum gegen alle und jeden in den NATO-Ländern vorzugehen."

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