Nahost

Letzter verzweifelter Versuch zur Eliminierung der Hamas: Flutung von Tunneln in Gaza

Entgegen den Behauptungen der israelischen Armee (IDF) hat die Hamas immer noch eine wirksame Kontrolle über Gaza und feuert weiterhin Rakete auf Israel ab. US-Außenminister Blinken soll von Israel ein Ende des Krieges noch in diesem Jahr gefordert haben. In einem Akt der Verzweiflung wollen die überrumpelten IDF nun Hamas-Tunnel fluten.
Letzter verzweifelter Versuch zur Eliminierung der Hamas: Flutung von Tunneln in GazaQuelle: AFP © Mohammad Abed

Die Israelis haben die USA darüber unterrichtet, dass sie damit begonnen haben, einige der Tunnel im Gazastreifen "in begrenztem Umfang" mit Meerwasser zu fluten, um zu testen, ob das Tunnelnetz zerstört werden kann, sagte ein US-Beamter am Dienstag gegenüber CNN.

Die Israelis seien sich noch nicht sicher, ob dies funktionieren werde, sagte der Beamte, aber sie hätten den USA versichert, dass sie darauf achten würden, dies nur in Tunneln zu testen, in denen sie keine Geiseln vermuten.

Die Hamas hat nach Angaben des israelischen Militärs unter dem Gazastreifen ein weit verzweigtes Tunnelsystem angelegt. Es wird auf rund 500 Kilometer Länge geschätzt. Die israelische Armee geht allerdings davon aus, dass auch viele der noch 135 aus Israel entführten Geiseln in den Tunneln festgehalten werden. Zuletzt hatte der israelische Generalstabschef Herzi Halewi die Überlegung, das ausgedehnte Hamas-Tunnelsystem mit Meerwasser zu fluten, als "gute Idee" bezeichnet.

Bei einer Pressekonferenz wurde US-Präsident Joe Biden am Dienstag zu den Flutungen befragt. Er antwortete:

"Es ist sehr schwierig, was die Flutung der Tunnel angeht: Es wird behauptet, dass es ganz sicher keine Geiseln in diesen Tunneln gibt. Aber das weiß ich nicht mit Sicherheit."

Und er fügte hinzu:

"Was ich sicher weiß: Jeder Tod von Zivilisten ist eine absolute Tragödie."

Biden forderte Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu zugleich auf, er müsse die israelische Regierung verändern, um eine langfristige Lösung für den israelisch-palästinensischen Konflikt zu finden. Die "konservativste Regierung in der Geschichte Israels" wolle keine Zweistaatenlösung. Israel verliere allmählich in der ganzen Welt an Unterstützung, betonte er. Hinzu kommt, dass US-Außenminister Blinken von Israel ein Ende des Krieges noch dieses Jahr gefordert haben soll.

Während die IDF seit dem 8. Oktober wahllos Infrastrukturen im Gazastreifen bombardiert haben, ist die Hamas laut Beobachtern noch weit von einem Zusammenbruch ihrer Strukturen entfernt. Entgegen den Behauptungen der israelischen Armee in den letzten Tagen hat die Hamas immer noch eine wirksame Kontrolle über Gaza und feuert weiterhin Rakete auf Israel ab. Das weitläufige Tunnelsystem der Hamas und ihre fast 200 Geiseln verkomplizieren die Bodenoffensive erheblich. Die palästinensische Organisation hat sich lange genug vorbereitet, indem sie strategische Verteidigungsstellungen angelegt hat. Die meisten der 20.000 bis 25.000 Hamas-Kämpfer haben sich dort versteckt, zusammen mit vielen Geiseln und Waffen.

Mehr zum Thema - US-Medien: Israel lagen Angriffspläne der Hamas seit mehr als einem Jahr vor

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